Für spannende Experimente zum Thema erneuerbare Energien stehen der Schule Konolfingen zwei Koffer mit Material zur Verfügung. Es gibt sowohl für den Zyklus 2 wie auch für den Zyklus 3 spannende Versuche. Eine umfangreiche Anleitung, Arbeitsblätter und Lösungen sind dabei.
Die Turnhalle Stalden hat ihren festen Platz in der Schulraumplanung. Vor einigen Jahren sind bereits die undichten Fenster ersetzt worden. Im Mai 2017 wurde nun die neue Kollektoranlage installiert. Auch bei diesem Projekt haben interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aktiv mitgewirkt. Im Werken wurden die Holzrahmen mit den Abdichtungen und die Metallrahmen für die Glasabdeckungen vorbereitet. Mehrere Jugendliche haben dann gemeinsam mit den Profis die Anlage auf dem Dach der Staldenturnhalle installiert.
Für einen höheren Wirkungsgrad wurden die Kollektoren aufgeständert.
Mit den total netto 23m2 Sonnenkollektoren wird das Boilerwasser für die Duschen in den Garderoben erwärmt. Nicht nur die Schule sondern auch viele Vereine profitieren vom sonnenwarmen Wasser.
Grösse: 9.2 m2
Kollektoren: 4 Stück
Leistung: ca. 3000kWh
Kosten: 15'000 SFr.
Das Hauptgebäude des Oberstufenzen-trums verfügt über mehrere kleinere Boiler, der grösste unter ihnen wird nun mit der Sonne geheizt. Die Kollektoranlage dazu befindet sich auf dem Dach der Abwarts-wohnung. Sie liefert warmes Wasser für mehrere Unterrichts- und Fachräume.
Die Anlage konnte unter kräftiger Mithilfe der Jugendlichen realisiert werden. Im Werken sind sowohl die Holzrahmen wie auch die Kollektoren gebaut worden. Zwei Schüler der neunten Klasse haben unter Anleitung die Anlage im März 2013 auf dem Dach montiert.
OSZ Stockhorn
8000l Heizöl werden jährlich an die Umgebung "verheizt".
Das Oberstufenzentrum Stockhorn verbraucht alleine für das Heizen 300’000 kWh Strom im Jahr. Das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 100 Familien-häusern! Damit ist das Schulhaus bei weitem der grösste Stromfresser aller Gemeindeliegenschaften.
Der Verein neuesonne hat sich mit den Jugendlichen auf Spurensuche gemacht. Neben der sanierungsbedürftigen Heizung sind schnell einmal die alten Fenster des Schulhauses und der Turnhalle in Verdacht geraten.
Heizen wir im Winter die Umgebung?
In Gruppen wurden sämtliche Fenster-flächen und –rahmen gemessen und berechnet. Damit konnte die Wärmedämmung bestimmt werden. Pro Jahr verliert das Schulhaus allein über die 500m2 Fenster 290374 MJ Energie.
Dieser Verlust entspricht in etwa 8’000 Litern Heizöl pro Jahr.
Wer sich auch darunter nichts vorstellen kann:
Damit heizt man locker sechs 4-Zimmer-Wohnungen ein Jahr lang.
Der Verein hat gemeinsam mit der Energieberatung einen Bericht
verfasst und bei der Gemeinde eingereicht.
Grösse: 20 m2
Kollektoren: 14 Stück
Leistung: ca. 5’000 Wp
Kosten: 45'000.-- SFr.
Am 18. März 2010 ist das zweite Projekt Realität geworden. Die SchülerInnen haben in der Projektwoche die Photovoltaikanlage unter fachkundiger Anleitung auf dem Dach montiert.
Drei Felder (Monokristallin, Polykristallin und Amorph) sollen künftig für das Hauptziel des Vereins eingesetzt werden: Eine vielfältige Auswertung der Möglichkeiten und Grenzen der Solarenergie durch die SchülerInnen.
Nach guten Erfahrungen sowohl im Betrieb als auch im Unterricht mit der im Jahre 2008 erstellten Warmwasseranlage soll diese Installation ebenfalls in erster Linie der Sensibilisierung der Schüler in Umweltfragen dienen.
Im regulären Unterricht sollen Messungen und Auswertungen dazu beitragen, den Nutzen einer solchen Anlage zu reflektieren; zum Beispiel, ob es einfacher ist, Strom zu produzieren oder Strom einzusparen, welche Möglichkeiten zur Stromproduktion mit welchen Auswirkungen wir haben etc.
Im Rahmen ihrer Projektwoche montieren Konolfinger Schüler unter fachkundiger Anleitung eine Fotovoltaikanlage auf dem Turnhallendach. Die Auswertung des Verbrauchs wird zum längerfristigen Unterrichtsthema.
Die Oberschüler des Konolfinger Schulhauses Stockhorn balancieren auf dem Turnhallendach: Mit Hilfe von Dachdecker Stefan Siegenthaler (Mitte) montieren sie ein Fotovoltaikpanel. (Bild Walter Pfäffli)
Simone Wölfli / Berner Zeitung BZ
Das sind die Gewinner unseres Logo-Wettbewerbs
Schüler aus Konolfingen erfahren im Rahmen eines Projekts praxisnah, wie Strom erzeugt wird – und wie man Energie spart.
«Der Strom kommt normalerweise einfach aus der Steckdose», sagt Daniel Gygax, Mitglied des Trägervereins neue Sonne. «Wie viel Aufwand aber dahintersteckt, ist nicht ersichtlich.» Die Schüler der Gemeinde Konolfingen sollen erfahren, wie Strom erzeugt wird, und wie man Energie sparen kann. Dafür wurde im Mai dieses Jahres der Verein neue Sonne gegründet. Leitgedanke dabei war, die Schüler in Umwelt- und Energiefragen zu sensibilisieren.
Auf Sponsorensuche
Sämtliche Schulen der Gemeinde, vom Kindergarten bis zur Oberstufe, sind am Projekt beteiligt. Hauptbestandteil ist der Bau einer Warmwasser- und einer Solaranlage im Oberstufenzentrum Stockhorn. Daneben werden in vier anderen Schulen kleinere Projekte realisiert, etwa die Konstruktion von Wind- und Wasserrädern oder Solarduschen.
Der Verein neue Sonne soll dabei die private Finanzierung des Projekts sicherstellen und mit Lehrerschaft und Schulleitung die Arbeiten koordinieren. Mit dem Bau der Warmwasseranlage im Oberstufenzentrum Stockhorn wurde Anfang November begonnen. Die Solaranlage zur Herstellung von Strom ist noch in der Planungsphase – und die Warmwasseranlage erst zur Hälfte finanziert. «Wir sind auf Sponsorensuche», sagt Sekundarlehrer und Vereinsmitglied Werner Weber. Ziel ist es, die Warmwasseranlage bis im Juni 2008 fertigzustellen. Von da an werden der Schule die Kosteneinsparungen durch die Warmwasseranlage durch die Gemeinde vergütet.
«Wir sind nicht hilflos»
Die Themen Umwelt und Energie werden auch in den normalen Unterricht integriert. Die Schüler schreiben Aufsätze, es wird gemessen und ausgewertet und an den Solaranlagen geschweisst. Die 250 Arbeitsstunden für den Bau der Warmwasseranlage werden auf die 220 Schüler der Oberstufe verteilt. Die Schüler sollen auch zum Energiesparen animiert werden: «Wir wollen nicht immer nur auf die Gefahren der Zukunft hinweisen, sondern konkrete Massnahmen zum Stromsparen aufzeigen», erklärt Lehrer Weber. «Wir sind nicht hilflos.» Nadia Rambaldi
Die Solaranlage ist ein Gemeinschaftswerk, das die Konolfingern Schulkinder mit der kostenlosen Unterstützung von Fachleuten der Solargruppe Konolfingen und HPWTEC Langnau geschaffen haben. Mit der Anlage wird der Warmwasserbedarf der Turnhalle gedeckt: Sämtliche Kinder, Lehrer und Sportvereine duschen seit kurzem mit sonnengewärmtem Wasser.
Verantwortlich für das Solarprojekt sind die Lehrer Christoph Bosshard und Werner Weber. Nach intensiven Vorarbeiten haben die Neuntklässler dann die Solaranlage im Werkunterricht gebaut und zusammengeschweisst. Aufs Dach montiert haben sie dann die 7. Klassen während ihrer Projektwoche vergangenen März. Dazu waren umfangreiche Arbeiten wie Isolieren und Bohren nötig.
07.50 ein Mittwochmorgen in Konolfingen. Eine Gruppe 7.-Klässler hat sich am Bahnhof versammelt. Das Ziel ist klar. Mit dem Zug führt die Reise via Bern und Biel nach St. Imier. Nach einer kurzen aber steilen Fahrt in der Zahnradbahn, welche die Einheimischen hier liebevoll Funiculaire nennen, steht die Gruppe auf dem Mont Soleil. Keine Sonne weit und breit dafür metertiefen Schnee und ein eisiger Wind begleitet Kids und Begleiter aufwärts. Stolpernd, rutschend und nicht ohne mindestens einmal gewaschen zu werden erreicht die Gruppe schliesslich den Eingang der Solaranlage.
Gespannt lauschen Jungs und Mädels hier den Erklärungen der beiden Führerinnen. Wenn da nur nicht die eisige Kälte gewesen wäre….
Erstaunlich, was die Anlage auch bei schlechtem Wetter leistet.
„ Hast du das gehört?“ Geräuschvoll streicht der Wind durch die riesigen Flügel einer Windkraftanlage ganz in der Nähe.
Langsam reisst die Wolkendecke auf, die Sonne zeigt sich am Himmel und begleitet die Gruppe in den Mittag. Selten hat das Sandwich so gut geschmeckt.
Zwei motivierte Animatoren führen die SchülerInnen während einem Nachmittag auf eine Entdeckungsreise zur Stromproduktion. An einzelnen Posten üben die Kids und erweitern ihr Wissen zur Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und Geothermie. In einem Finale ist dann Teamwork angesagt. Zwei Teams spielen mit der Carrerabahn. Anschliessend soll ein Ball soll gemeinsam mittels eines Gummizuges in eine Röhre befördert werden. Gar nicht so einfach, macht aber tierisch Spass.
Kollektorfläche: 30 m2
Kollektoren: 12 Stück
Absorberfläche: 27.6m2
Leistung: ca. 10'000 kWh
Kosten: 40'000.-- SFr.
Die Warmwasseranlage ist ein druckloses System, welches nur bei einem solaren Eintrag sowie Wärmebedarf der Boiler reines Wasser in die Kollektoren pumpt. Das heisst, die Anlage läuft frostsicher ohne Glykol und kann auch keine Überkapazitäten produzieren, welche rückgekühlt werden müssen.
Die Kollektoren stammen von der Firma HPW-Tec in Langnau und sind zu einem grossen Teil vin den SchülerInnen mitproduziert worden.
Die beiden vorhandenen Boiler à 2500l bleiben bestehen, wobei einer wie bisher betrieben, dem anderen ein Wärme-tauscher eingebaut wird.
Fleissig wird genagelt, geschraubt, Ziegel werden abgedeckt, Solarkollektoren in Position gebracht. Während der Projektwoche wird die Warmwasseranlage auf dem Dach montiert. SchülerInnen und Bauprofis gemeinsam dem Wetter trotzend und mit dem Ziel Ende der Woche mit solargewärmten Wasser duschen zu können…
Am Wildpflanzenmärit in Konolfingen ist der Verein neuesonne erstmals vorgestellt worden. Die Märitbesucher wurden mit einem "Margritli" überrascht und erhielten einen Einblick in die geplanten Projekte